Der Benecke - Wer woke denkt, hat öfter Depressionen

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"Woke" sein - das heißt, wachsam sein gegenüber Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus und sich gegen sexistische und soziale Ungerechtigkeit einsetzen. Zwei finnische Studien der University of Turku, die im "Scandinavian Journal of Psychology" erschienen sind, zeigen jedoch: Wer "woke" denkt, leidet auch öfter unter Depressionen oder Angstgefühlen. Um das herauszufinden, wurden über 5.000 Probanden Statements vorgelegt, denen sie zustimmen oder widersprechen sollten und mit denen die "Wokeness" abgefragt wurde. Mehr dazu von Dr. Mark Benecke.

Ein Statement war beispielsweise: "Eine weiße Person kann nicht genauso gut verstehen, wie sich eine schwarze Person fühlt wie eine andere schwarze Person". Außerdem wurde der mentale Zustand der Probanden abgefragt. Das Ergebnis: Wokeness ist ein eher weiblich geprägtes Randphänomen in Finnland. Nur drei von fünf Frauen und nur einer von sieben Männern stimmten den abgefragten Statements mehr oder weniger zu. Gleichzeitig konnte festgestellt werden, dass Menschen, die den Aussagen zustimmen, überdurchschnittlich ängstlich und depressiv waren. Aber: Die Studie zeigt nur, dass Wokeness und mentale Gesundheit zusammenhängen, nicht, dass Wokeness die psychische Verfassung eingeschränkt. Es ist möglich, dass Menschen, die ohnehin schon ängstlich und depressiv sind, eher auf wokes Gedankengut zurückgreifen.

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Podcast - Der Benecke

Er ist Vorsitzender der Deutschen Dracula-Gesellschaft. Er ist Mitglied des Komitees des Nobelpreises für kuriose wissenschaftliche Forschungen. Er ist der bekannteste Kriminalbiologe der Welt. Er ist Dr. Mark Benecke und jeden Samstag zwischen 9 und 12 Uhr zu Gast bei "Die Profis".

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Zur Person - Dr. Mark Benecke

Mark Benecke kam 1970 im bayerischen Rosenheim zur Welt. Er studierte Biologie, Zoologie und Psychologie an der Universität in Köln und promovierte über genetische Fingerabdrücke. Danach beschäftigte er sich intensiv mit Rechtsmedizin und wurde unter anderem in der FBI-Academy ausgebildet. Er war seither an der Aufklärung internationaler Kriminalfälle beteiligt. Benecke hält weltweit Vorträge. Außerdem ist er Ausbilder an deutschen Polizeischulen.