Der Benecke - Wer woke denkt, hat öfter Depressionen
"Woke" sein - das heißt, wachsam sein gegenüber Vorurteilen, Diskriminierung und Rassismus und sich gegen sexistische und soziale Ungerechtigkeit einsetzen. Zwei finnische Studien der University of Turku, die im "Scandinavian Journal of Psychology" erschienen sind, zeigen jedoch: Wer "woke" denkt, leidet auch öfter unter Depressionen oder Angstgefühlen. Um das herauszufinden, wurden über 5.000 Probanden Statements vorgelegt, denen sie zustimmen oder widersprechen sollten und mit denen die "Wokeness" abgefragt wurde. Mehr dazu von Dr. Mark Benecke.
Ein Statement war beispielsweise: "Eine weiße Person kann nicht genauso gut verstehen, wie sich eine schwarze Person fühlt wie eine andere schwarze Person". Außerdem wurde der mentale Zustand der Probanden abgefragt. Das Ergebnis: Wokeness ist ein eher weiblich geprägtes Randphänomen in Finnland. Nur drei von fünf Frauen und nur einer von sieben Männern stimmten den abgefragten Statements mehr oder weniger zu. Gleichzeitig konnte festgestellt werden, dass Menschen, die den Aussagen zustimmen, überdurchschnittlich ängstlich und depressiv waren. Aber: Die Studie zeigt nur, dass Wokeness und mentale Gesundheit zusammenhängen, nicht, dass Wokeness die psychische Verfassung eingeschränkt. Es ist möglich, dass Menschen, die ohnehin schon ängstlich und depressiv sind, eher auf wokes Gedankengut zurückgreifen.